Automobilleder von Leder Möbel Becker

Das Leder-Lexikon

Inhalt:

  • Die Ledersorten
    Von A wie Anilinleder bis W wie Wildleder
  • Wichtige Fachbegriffe zum Thema Leder
    Von A wie Aasseite bis Z wie Zurichtung
  • Die Lederherstellung

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L E D E R A R T E N


Da es nicht so leicht ist, sich im Dschungel der ganzen Ledersorten
zurechtzufinden, haben wir hier eine kleine Zusammenfassung über die Materialkunde!
Ob in der Möbelverarbeitung oder Automobilindustrie werden mehrere verschiedene Lederarten zum Einsatz gebracht, ganz abgesehen von der Modeindustrie.
Es reicht vom groben, festen Naturleder, bis zu feinen gedeckten Qualitäten!
Und dazwischen gibt es natürlich eine Menge an unterschiedlichen Stärken,
Oberflächen und Farben, sodass es kein Wunder ist wenn man die Orientierung verliert!

Glattleder wird in drei große Ledergruppen unterteilt!

ANILIN-LEDER:

Naturbelassen mit glatter Oberfläche. Es wird durchgefärbt und die ursprüngliche Hautstruktur ist vollkommen sichtbar.
Es ist leider sehr empfindlich und anfällig für Gebrauchsspuren und Flecken, durch das es aber einen eigenen Charakter bekommt!
Durch die Atmungsfreiheit kann ein optimaler Wärmeaustausch stattfinden!
Durch den ständigen Gebrauch altert das Sitzmöbel In Schönheit und Würde!

SEMI-ANILINLEDER:

Naturbelassen und vollnarbig, es erhält aber eine leichte Abdeckung mit Pigmentfarbe. Dadurch entsteht ein regelmäßiges Narbenbild und das Leder ist pflegeleichter und strapazierfähiger.
Semi-Anilinleder ist die sogenannte goldene Mitte zwischen naturbelassenen Rein-Anilin-Leder und die mit stärkerer Farbdeckschicht pigmentierten Ledern.

PIGMENTIERTES UND KORRIGIERTES:

Ist ein auf der Narbenseite angeschliffenes Leder, das gefärbt und danach mit Farbstoffen pigmentiert ist!
Es wird nach der Färbung vollständig mit Pigmentfarbe abgedeckt.
So bleibt es strapazierfähiger. Die Atmungsfreiheit ist natürlich dadurch eingeschränkt! Dadurch verschwinden Poren, Narben und individuelle Merkmale der Rinderhaut!

Das Gerbverfahren


Echtes Leder – von zeitloser, natürlicher Schönheit,
ist ein wertvoller Rohstoff, den die Menschen seit jeher
schätzen.
In Verbindung mit erstklassiger, handwerklicher Verarbeitung
bekommt es bleibenden Wert!

Leder Becker Gerbverfahren


Die richtige Gerbung  ist der wichtigste Schritt in der Lederproduktion.
 Als Gerbung bezeichnet man den langfristigen Konservierungsprozess der
Tierhaut  mit oder ohne Haare  mittels Gerbstoffe.
Die Gerbung ist dabei nur ein Teilprozess der Lederherstellung. Bei der Gerbung gehen die Gerbstoffe  eine chemische Verbindung mit dem
Fasergefüge derTierhaut ein, die die Verhärtung und den Verfall des
Fasergefüges der Haut  verhindert und die Tierhaut langfristig stabilisiert bzw.
vor Oxidation bzw. Verwesung schützt.
Gerber  ist die Berufsbezeichnung für diese Tätigkeit. In der Gerberei
 wird das Leder je nach Einsatzzweck und Kundenwunsch noch gefärbt, gebügelt, geschliffen, gefettet  etc. Es gibt die unterschiedlichsten
Variationsmöglichkeiten

Die einzelnen Schritte aufgeführt:

Die Rohware wird nach dem Häuten beschnitten und zugeschnitten. Teile die nicht für die Herstellung von Leder geeignet sind werden entfernt. Um den organischen Verfall aufzuhalten und qualitative Schäden zu vermeiden, müssen die Häute schnellstmöglich konserviert werden!

Ledergerben

  1. Lagern und sortieren:
    Die Rohware wird in gekühlten Räumen gelagert.
     
  2. Weichen:
    Schmutz und Konservierungssalz wird durch das Weichen entfernt und die Rohware erhält ihren ursprünglichen Wassergehalt zurück.
     
  3. Äschern:
    Durch Zugabe von Kalk und Schwefelverbindungen lösen sich im Äscher die Haare von der Haut.
     
  4. Entfleischen und Spalten:
    Beim Entfleischen werden Gewebe-, Fleisch und Fettreste mit scharfen Messerwalzen entfernt.
    Um ein gleichmäßig dickes Narbenleder von bestimmter Stärke zu erhalten, wird das Leder gespalten. Das dabei anfallende Spaltleder kann u.a. zu Veloursleder weiterverarbeitet werden!
     
  5. Beizen, Pickeln, Gerben:
    Das Fell wird beim Beizen und Pickeln mit Säure und Salz für die Gerbung aufbereitet. Die Hautfasern nehmen während dem Gerben die Gerbstoffe auf. Jetzt ist aus der rohen Haut Leder geworden!
     
  6. Abwelken:
    Durch das Abwälken werden die nassen Leder entwässert.
     
  7. Sortieren:
    Jetzt werden die Leder nach verschiedenen Qualitätskriterien sortiert.
     
  8. Falzen:
    Das Narbenleder wird auf eine gleichmäßige Stärke gebracht. Die Unebenheiten werden auf der Rückseite entfernt. Danach wird das Leder zu Färbepartien zusammengestellt.
     
  9. Neutralisieren, Füllen, Färben und Fetten:
    Danach wird die Säure die noch von der Gerbung übrig geblieben ist neutralisiert. Je nach Ledertyp folgen Füllung und Färben mit wasserlöslichen Farbstoffen.
    Die gewünschte Weichheit und Elastizität für das Endprodukt wird durch die Zugabe von Fetten erzielt.
     
  10. Trocknen:
    Es können zwei Methoden zum Trocknen von Leder angewandt werden: beim Vakuumtrocknen, wird die Feuchtigkeit abgesaugt  und beim Hängetrocknen, werden die Leder durch Trockenöfen gefahren.
     
  11. Stollen:
    Nach dem Trocknen wird das Leder durch Maschinen gewalkt (gestollt) damit es schön weich wird. In weiteren Arbeitsgängen wird es für die Zurichtung vorbereitet.
     
  12. Zurichten:
    In einer abschließenden Oberflächenbehandlung bekommt das Leder sein endgültiges Aussehen. Durch Grundieren, Farbauftrag, Appretieren, Pressen und Bügeln wird dem Leder, je nach den Kunden- und Verbraucherwünschen, eine glänzende oder matte, ein- oder mehrfarbige, glatte oder genarbte Oberfläche gegeben. Die hohe Kunst des Zurichtens besteht darin, auf das Leder hauchdünne Schichten aufzubringen, ohne dass die Optik, der Griff und die geschätzten Eigenschaften wie Geschmeidigkeit und Atmungsfähigkeit beeinträchtigt werden.
     
  13. Kontrolle und Versand:
    Die Qualität der Leder wird zwischen allen Arbeitsgängen immer wieder geprüft. Die Endkontrolle stellt sicher, dass die einzelnen Fertigungspartien in allen Anforderungen dem Ledertyp bzw. der Mustervorlage entsprechen. Hier werden die Leder nach verschiedenen Qualitätsmerkmalen sortiert.
    Danach werden die Leder maschinell vermessen und verpackt und gehen in den Versand!

C h r o m g e r b u n g

Da viele ja aus Unwissenheit die Chromgerbung verdammten, wurde zwischenzeitlich von Wissenschaftlern belegt, dass mit den Chrom-III-Salzen kein Gesundheitsrisiko besteht!
Heute wird dreiwertiges Chrom als essentielles Spurenelement für den Glukose- und Fettstoffwechsel eingestuft.
Wissenschaftler beklagen eher den Chrommangel in den Nahrungsmitteln der modernen Lebensmitteltechnologie!
Man weiß ja das sogar schon Tabletten mit diesen Spurenelementen angeboten werden.
Forschungsergebnisse haben bestätigt, dass sich weder im Klärschlamm, im Abwasser noch im Boden die hochtoxische Form des sechswertigen Chroms bilden kann.
Selbst durch Schweißeinwirkung wurden keine Hinweise gefunden, das sich Chrom III in das gefährliche Chromat umwandelt oder Chrom zu Wachstumsstörungen bei Pflanzen führen kann.
Auch werden alle europäischen Gerbereiabwässer aufwendig mit einem Reinigungsgrad von fast 100 % gereinigt!

Nappaleder

Ist ein chromgegerbtes Glacéleder, vom Schaf, Lamm oder Ziege – ursprünglich nur für Handschuhe, Lederjacken oder andere Kleidungsstücke. Die Bezeichnung Nappa geht auf die kalifornische Stadt Napa zurück. Heutzutage ist Nappaleder der Sammelbegriff für besonders geschmeidiges Glattleder aller Tierarten und Verwendungszwecke, auch für Möbel und als Polsterleder.

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Katharina Becker
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Fax 049-06331-31393

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